Nachdem ich vor kurzem meine Erfahrung zu Saal-Digital-Fotobüchern geteilt habe, hatte ich inzwischen auch die Gelegenheit, ein Wandbild auszuprobieren. Wie der Name sagt, sind Wandbilder dazu da, an die Wand gehangen zu werden. Dafür wird auf Materialen wie Alu Dibond, Acrylglas, Leinwand oder Hartschaum zurückgegriffen, die direkt bedruckt werden. Im Vergleich zu Fotopapieren wird nicht zwangsläufig ein Rahmen benötigt und es entstehen keine störenden Reflektionen durch Glasscheiben. Vor allem sind Wandbilder aber sehr stabil, zeitlos schick und können flexibel und unkompliziert sowohl innen als auch außen aufgehangen werden. Bisher hatte ich keine Erfahrung mit Wandbildern und stand zuallererst vor der Wahl des Materials. Jedes Material hat einen individuellen Charakter und sollte passend zum Motiv ausgewählt werden. Außerdem unterscheiden sich die verschiedenen Materialien preislich. Ich entschied mich für Alu-Dibond und wählte aus den zahlreichen möglichen Formaten 40x60cm aus. In der Saal Design Software kann man dann die Art der Aufhängung wählen und bei Interesse gleich noch einen Schattenfugenrahmen dazubestellen (Rückblickend würde ich das empfehlen). Zuerst ließ ich mir in Photoshop von meinem ausgewählten Bild mithilfe des ICC-Profils den Farbproof anzeigen, um den Druck zu simulieren. Danach wurde das Bild nachbearbeitet. Das benötigt offenbar etwas Übung und Erfahrung. Was in der Bildbearbeitung richtig erschien, war mir im Druck dann fast schon etwas zu intensiv. Letztendlich bin ich von der Druck-Qualität aber sehr begeistert. Die Schärfe und Kontraste sind perfekt und die Platte fühlt sich unzerstörbar an.
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Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Die zur Verfügung gestellte Software, mit dem das Erstellen von Projekten offline möglich ist, kannte ich bereits. Der gesamte Bestellprozess von der Auswahl einer Produktes, der Formate, der Papierqualität bis hin zur Gestaltung und dem Bestellen geschieht innerhalb dieser Software. Die Gestaltung ist intuitiv und unkompliziert. Elemente werden einfach an die gewünschte Position geschoben, verändert, angepasst, ausgetauscht.
Sehr empfehlen kann ich außerdem, vor dem Erstellen des tatsächlichen Projektes, das ICC-Profil des ausgewählten Produktes von der Saal-Digital-Website herunterzuladen. Damit kann man in Photoshop den Farbraum des Druckers und damit das Endergebnis simulieren. Bearbeitet man dann seine Bilder entsprechend dieses Profils nach, entspricht der Druck genau den eigenen Vorstellungen. Hat man schließlich seine Bestellung abgeschlossen, erhält man eine Bestätigungsnachricht und innerhalb von kürzester Zeit dann auch schon die Versandbestätigung. So kann man komfortabel von zuhause arbeiten und muss dann nur wenige Werktage bis zur Ankunft des fertigen Produktes warten. Der erste Eindruck beim Auspacken war sehr positiv. Das Papier fühlt sich dick und wertig an und die einzelnen Buchseiten wölben sich nicht und behalten ihre Form. Ich hatte bisher keine Erfahrung mit Fotobüchern, war jedoch von der Qualität überrascht, vor allem da es eigentlich auch noch eine Produktlinie für professionelle Ansprüche im Sortiment gibt. Ich hatte mich für mattes Fotopapier entschieden. Dieses glänzt im Licht zwar leicht, aber es kommt nicht zu Reflexionen. Die Bilder sind scharf, detail- und farbgetreu. Alles in allem freue ich mich, jetzt ein kleines Portfolio-Buch in hoher Qualität zu besitzen. Und obwohl es überall blüht und sprießt, ist es gar nicht so leicht gute Plätze zum Fotografieren zu finden. Zuallererst müssen natürlich Blumen vor Ort sein. Da die meisten Blumen morgens noch geschlossen sind und sich erst im Verlauf eines sonnigen Tages öffnen, ist die Zeit für Fotos wie in diesem Blog die letzte Stunde bis zum Sonnenuntergang. Der Platz sollte also nach Westen hin möglichst offen sein und nicht in einem Talgrund liegen. Zusätzlich ist es sehr von Vorteil, wenn die Blumen nicht einfach nur auf einer flachen Fläche stehen, sondern auf Untergrund mit leichten Erhebungen und Senkungen, damit man einzelne Blumen flexibel vor verschiedenen Hintergründen freistellen kann. Da für mich auch beim Fotografieren kleiner Details die Gesamtstimmung eines Ortes wichtig ist, suche ich vor allem abgelegene und ruhige Plätze, an denen ich mich voll auf das Fotografieren einlassen kann. In meiner Heimat sind die häufigsten Frühblüher, die im Wald vorkommen, wahrscheinlich die Buschwindröschen. Bisher kannte ich im Raum Dresden dafür keinen guten Platz, habe aber dieses Jahr die Region um das Schloss Hermsdorf bei Dresden für mich entdeckt. Dort gibt es uralte Baumriesen, flächdenkend Buschwindröschen, einen Flusslauf mit Wasseramsel, Eisvogel und Ruhe. Der zweite Platz, an dem vor allem die Bilder des Lungenkrauts entstehen und den ich schon seit mehreren Jahren aufsuche, liegt direkt in Dresden im Park des Schloss Albrechtsberg.
Die meiner Empfindung nach besten Bedingungen für solche Fotos wie oben gibt es immer dann, wenn keine Wolke am Himmel ist, also die Sonne wirklich bis zum letzten Moment warmes Licht spendet und nicht in einem Dunstband verschwindet. Außerdem darf kein Wind wehen. Solche Bilder entstehen, was man vielleicht nicht erwarten würde, vor allem mit dem Teleobjektiv. Durch die lange Brennweite kann man spielerisch einzelne Pflanzen freistellen. Der Hintergrund verschwimmt. Die Herausvorderung besteht dann vor allem darin, auf die sich schnell ändernden Lichtbedingungen zu reagieren und in den endlosen Möglichkeiten der Bildkompositionen nicht den Überblick zu verlieren. Seit ein paar Wochen fegt ein starker Wind übers Land der alles zu bewegen scheint. Doch nicht alles bewegt sich... Die ehemaligen Hutebäume im Habichtswald in Kassel, welche über die Jahre abgestorben und vom Wald umwachsen sind, stehen still.
Ich habe versucht den Wind zu nutzen um die besondere Form dieser Bäume herauszustellen. Schön, wenn dabei langsam der Mond hinter den dichten Wolken hervortritt - Eine besondere Stimmung im Wald! Windige Frühjahrsgrüße von Arend Text und Fotografien: Arend Heim Der Baum ist tief verwurzelt in der Erde und steigt empor in den Himmel. Er ist tief unten und hoch oben zugleich, verbindet Himmel und Erde und erschafft mit seinen Brüdern einen einzigartigen Lebensraum: Den Wald. Für mich einer der spannendsten Lebensräume. Im Wald halte ich mich am liebsten auf. Es gibt hier so viel zu entdecken. Gerade deshalb stellt der Wald wohl eine der schwierigsten Kulissen für die Naturfotografie dar: Sehr viele Details, hohe Kontraste und wenig Licht. Den Wald als Ganzes auf ein Bild zu bannen gelingt mir daher nur selten zufriedenstellend. Deshalb habe ich mich auf ein Detail fokussiert: Den Stamm des Baumes - die stützende Säule vom Lebensraum Wald. Und ich habe bemerkt, dieses Detail birgt unendlich weitere Details... Baumarten kann man das ganze Jahr anhand verschiedener, wechselnder Merkmale bestimmen. Anhand der Wuchsform der Zweige im Winter, der Knospen im Frühling, der Blätter im Sommer und der Früchte im Herbst. Ein Merkmal was zu jeder Jahreszeit ersichtlich ist, ist die Borke des Baumes. Sie erscheint aus der Ferne grau, doch ist sie das nur in den seltensten Fällen. Unter anderem durch den Bewuchs von Moosen, Flechten und Algen entstehen die buntesten Borkenlandschaften, vor allem wenn der Regen die Borke benässt. Gerade im grauen Winter sind die Baumstämme voller Farbe. Die Borke bedeckt den ganzen Baum und ist im Prinzip totes Material. sie dient dem Baum zum Schutz der sensiblen und wichtigen Wachstumsschicht (Cambium). Die Borke kann eine glatte, faltige, rissige oder schuppige Gestalt annehmen. Sie wirkt rau, kalt und hart, sodass uns ein Stamm an einen Stein erinnern kann. Diese Festigkeit und Stabilität wirkt auf uns Menschen beruhigend. Der Baum trotzt jeder Witterung und zieht sich nicht, wie andere Pflanzen im Winter, in die Erde oder in den Samen zurück. Er scheint damit von der Zeit befreit zu sein. Uralt und Weise. Der Baum vergisst nicht. Er baut auf Erfahrungen: Die Sonnenenergie die er durch seine Blätter aufnimmt wandelt er um in Holz. Dieses Holz bewahrt er in seinem Inneren auf und schützt es mit seiner Borke. Denn das ist sein Träger um weiter in die Höhe zuwachsen. Eine Frage die mir kam, ist die Frage nach dem Gesicht des Baumes - seine Identität? Ist es die für uns immer ersichtliche und charakteristische Borke mit ihren Rissen und Falten, Moosen und Flechten? Oder können wir das wahre Gesicht des Baumes erst nach seinem Tod erkennen, wenn die abfallende Rinde uns einen Einblick auf das Holz gibt? Das Holz als gespeicherte Sonnenenergie der vielen vielen gelebten Jahre, als das Gedächtnis oder die Geschichte des Baumes?
Beides versuche ich auf meinen Streifgängen durch den Wald zu fotografieren. Nichts soll von der Rinde oder dem Holz ablenken, sodass der Charakter bzw. das Gesicht des Baumes zum Vorschein tritt. Daher versuche ich die Umgebung vollkommen aus dem Bild zu nehmen und die Strukturen sollen in voller Schärfe dargestellt werden. Das funktioniert am besten mit dem Teleobjektiv und einer hohen Blendenzahl. Schöne Baumbegegnungen wünscht euch Arend Text und Fotografien: Tillmann Fischer Um 5 Uhr morgens wachte ich davon auf, dass im Hinterhof die Schneeschieber kratzten. Die Woche zuvor hatten die Temperaturen in Sachsen unter Null gelegen und nach den Wetterprognosen sollte es den ganzen Tag Schneefall geben. Am Morgen lagen selbst in Dresden 5 cm Schnee, mehr als den ganzen bisherigen Winter. Mein Ziel für den Tag – die Sächsische Schweiz, die Hoffnung - Eis und Schnee. In den letzten Jahren hatte ich nur wenige Male Schnee in der Sächsischen Schweiz erlebt, aber schon der Gedanke an die durch Schnee kontrastverstärkten Felsformationen und Blicke in Schwarz-Weiß ließen jede Müdigkeit verfliegen. Kurz nach sieben saß ich in der S-Bahn und fuhr mit der Dämmerung dem Licht entgegen Richtung Osten. Im Gepäck: Kamera, Stativ, Weitwinkel-, Makro- und Teleobjektiv, ausreichend warme Kleidung und Verpflegung. Beim letzten Schneeausflug in die Sächsische Schweiz vor ein paar Wochen hatte ich das Weitwinkelobjektiv vergessen und kontrollierte diesmal doppelt. Für die meisten Wanderer klingen Schneefall, vereiste Wege, Wind und keine Hoffnung auf Sonne wahrscheinlich nicht sehr einladend. Ich kann mir allerdings kaum spannendere Fotobedingungen vorstellen. Anders als beim Fotografieren in der Dämmerungszeit ist den ganzen Tag lang bestes Fotolicht in kontrastreichem Schwarzweiß-Stil. Ich fuhr bis Schmilka, wählte einen Aufstieg abseits des Hauptweges und kam nicht weit, bis ich die ersten Eiszapfen und Strukturen entdeckte. Der Schnee wurde mit den zurückgelegten Höhenmetern mehr und kleinere Pfade wurden immer schwerer zu finden. Vorgenommen hatte ich mir, eine Reihe von Aussichten zu besichtigen. Unterwegs wanderte mein Blick jedoch kontinuierlich vorbei an schneebedeckten Bäumen, Felsen und Eisstrukturen und blieb immer wieder an einzelnen Elementen hängen. Manche der zahlreichen Eiszapfen waren vom hineingespülten Waldboden in leuchtendem Gelb und Orange gefärbt und so platzierte ich mich mit dem Makroobjektiv vor einer Eisfläche und merkte erst nach einer Stunde, wie so langsam die Kälte in Füße und Hände kroch. Mir wurde schnell wieder warm als ich weiter zur Aussicht über der Breiten Kluft ging. Die größeren Wege zeigten sich tückisch. Unter den inzwischen etwa 20cm Neuschnee waren nicht vorhersehbare blanke Eisflächen versteckt, die mich mehrere Male zu Fall brachten. Der Schneefall verstärkte sich und verbunden mit Wind lag die größte Schwierigkeit darin, die Linsen frei von Schneeflocken, Wassertropfen und Kondenswasser zu halten. Über eine Reihe von Aussichten gelangte ich zum Carolafelsen. Die Spuren verrieten ein paar dagewesene Besucher, zeigten aber auch, dass niemand sich in Richtung der Abbruchkanten gewagt hatte – gut für mich, denn so war der frische Schnee nicht durch Fußspuren zerstört. Leider machte der frontal in die Kamera gewehte Schnee Bilder fast unmöglich und fiel inzwischen so stark, dass jede, weiter als zehn Meter entfernte, Struktur allen Kontrast verlor und im Nebel verschwand. Als ich schon fast gehen wollte, ließ der Schneefall jedoch für wenige Minuten nach und gab den klassischen Blick auf Domwächter und Schrammsteine frei – ein beeindruckend schöner Moment. Nach einem weiteren Eisstop wollte ich noch die Aussicht am sogenannten Frühstücksplatz besuchen. Auch hier hatte sich noch niemand hingetraut und so bot sich mir eine unberührte Schneefläche. Den Reitsteig entlang musste ich dann in ca. 30cm Schnee stapfen und mit der beginnenden Dämmerung begann ich den Abstieg über den Wurzelweg zurück nach Schmilka. Dort kam ich nach gut acht Stunden, die ich auf den Beinen gewesen war und die Kamera samt Stativ auf den Schultern getragen hatte, nass und müde wieder an. Im Elbtal war der Schneefall inzwischen in Regen übergegangen, hatte den Neuschnee weggespült und ließ meinen Winterausflug plötzlich sehr unwirklich erscheinen. Wir freuen uns, dass wir nun endlich unsere gemeinsame Website fertig gestellt haben. Herzlich Willkommen! In diesem Blog wollen wir mindestens einmal im Monat einen Beitrag veröffentlichen. Darin wollen wir unsere Erfahrungen und Eindrücke von Fototouren, Urlauben und Projekten teilen und Einblick in die Entstehung unserer Aufnahmen liefern. Der erste „echte“ Beitrag wird am 10.2.2019 veröffentlicht. Gern könnt ihr den RSS-Feed abonnieren oder Heimfischer Fotografie bei Facebook folgen. Wir freuen uns über jede Form von Rückmeldung, Fragen oder Anregungen zu unseren Inhalten! Mit freudigen Grüßen Tillmann und Arend |
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