Text und Fotografien: Tillmann Fischer Der Herbst ist eine faszinierende Zeit für die Natur und für Naturfotografie. Die Umgebung ändert sich schnell, das Wetter und Licht sind wechselhaft, Blätter färben sich, Hirsche röhren – kaum jemand kann sich dem Herbstgefühl ganz entziehen. Um intensive Momente zu erleben ist es nicht zwangsläufig nötig, Deutschland zu verlassen. Auf dem Darß lässt sich beispielsweise eine einzigartige Hirschbrunft in Dünenlandschaft bestaunen (auch wenn man dabei niemals allein ist). Immer wieder schön ist in dieser Region, wie nah bei einander die verschiedenen Landschaften mit natürlicher Küste, Wald, Dünen und Wiesen liegen. Für intensive Farben, Nebelstimmung oder kahle Bäume muss man aber gar nicht unbedingt bis an die Ostsee fahren. Wenn man es schafft, sich auf den wohnortnahen Wald einzulassen und die Gerüche, Geräusche und Eindrücke, die von jedem Wald ausgehen, wahrzunehmen, kann man überall bereichernde Stimmungen erleben. Dabei ist es für mich häufig genau so schön, unter einer alten Buche im Wald zu stehen, wie auf einem Gipfel in der Sächsischen Schweiz in die Ferne zu schauen. Die Möglichkeiten der Kamera zu nutzen, um mich mit den wahrgenommenen Farben und Formen auseinander zu setzen, hat dabei etwas sehr Entspannendes und Gegenwärtiges. Wenn die bunten Blätter nur noch den Waldboden bedecken, bleiben die kahlen Bäume zurück. Die Welt wird schwarz weiß und die Funktion der Mehrfachbelichtung ermöglicht eine spielerisch greative Darstellung der grafischen und strukturellen Schönheit der Waldriesen.
4 Comments
|
|