HEIMFISCHER
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Lofoten im Winter

17/3/2020

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Teil 1 – An der Küste
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Die Heimfischer setzen sich in Szene. Nachdem wir die zwei Tage vor diesem Bild nur im Regen auf dieser Klippe standen, gab es hier den ersten Schnee. 22mm (KB 35mm) | 2.5s | f 8 | ISO 100
Im vergangenen Februar/März hatten wir die Chance gemeinsam eine Zeit in der Region Lofoten in Nordnorwegen zu verbringen. Für uns war das die erste Skandinavienreise im Winter und damit ging ein Traum in Erfüllung.
Die Region ist bei Fototouristen beliebt, allerdings besuchten wir nur abgelegene Gebiete, waren viel in den tief verschneiten Bergen unterwegs und trafen keinen einzigen anderen Fotografen. Bedingt durch den Golfstrom ist das Wetter typischerweise völlig unberechenbar. Begrüßt wurden wir von Regen und Sturm – nicht das, was wir uns erhofft hatten. Nach zwei Tagen gab es dann aber jede Menge Neuschnee und wir erlebten innerhalb von zwei Wochen jedes nur vorstellbare Wetter mit traumhaften Winterbedingungen.
Ein Blick – verschiedeneste Lichtstimmungen, und das nur wenige Meter von unserer Unterkunft auf den Vesterålen entfernt
Die Landschaft ist genau wie das Wetter geprägt von Extremen und Vielseitigkeit. Man befindet sich zuäußerst am Meer, kann Sturm und meterhohe Wellen erleben, während hinter einem schroffe Bergspitzen liegen. Die Dichte von Eindrücken, Blicken und Erfahrungen ist so hoch, dass wir abends häufig nicht nur durch die Kälte und körperliche Anstrengung erschöpft waren. Die Kontraste zwischen Bergen und offenem Meer verstärken das typisch skandinavische Gefühl von Weite und Unberührtheit. Die Landschaft ist rau und gleichzeitig so schön und gewaltig, dass sie sich nur schwer beschreiben lässt.
Ein fotografisches Ziel dieser Reise könnte man in dem Versuch sehen, durch Ausschnitte und Detailaufnahmen den Charakter dieser atemberaubenden Umgebung einzufangen. Ein anderes Ziel war es, die Dynamik der Landschaft, die vor allem durch die ständig wechselnden Witterungsverhältnisse entstand, fotografisch abzubilden.
In unseren Blogbeiträgen versuchen wir unsere verschiedene Ansätze und Blickwinkel gegenüberstellen – zuerst zu unseren Erlebnissen an der Küste und im zweiten Teil fokussiert auf die Berge.
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Die ersten Tage verbrachten wir in der Nähe von Laukvika auf den Lofoten. Hier waren wir das erste Mal draußen unterwegs und wurden von Regen bei starkem Sturm komplett eingenässt. Panorama aus 6 Bildern | 35mm (KB 56mm) | 0.5s | f 10 | ISO 100
Serie: Kleine Insel
  Tillmanns Bildauswahl
  Arends Bildauswahl
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Eine verschneite Birke direkt hinter unserer Hütte, die sich im Schneefall zur Dämmerung schön von den Bergen im Hintergrund abhebt. Panorama aus 8 Bildern | 35mm (KB 56mm) | 1s | f8 | ISO 100
Arbeitsbilder
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Zu zweit unterwegs zu sein hat den Vorteil, dass es auch Bilder gibt, auf denen wir selbst zu sehen sind. 
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Wintersonnenwende

4/1/2020

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Text und Fotografien: Tillmann Fischer
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Lilienstein im Sonnenuntergang. 100mm (KB 160mm) | 1/4s | f 8 | ISO 200
Die längste Nacht des letzten Jahres habe ich in der Sächsischen Schweiz verbracht. 
Es ist schwer beschreibbar, woher meine Faszination kommt, über eine Landschaft zu schauen und zu beobachten wie sich das Licht verändert. Trotz fehlenden winterlichen Bedingungen, sorgte die Kombination aus Wind, Nebel und Licht für unerwartet spektakuläre Stimmungen. Es hat etwas Erhabenes,  wenn sich der Himmel wie aus dem Nichts in intensivsten Farben färbt oder Nebel über Felsformationen jagt. 
Für kurze Momente ist die Kraft und Schönheit der Natur spürbar, selbst wenn man sich (wie in der Sächsischen Schweiz) nur in einem begrenzten Naturraum, umgeben von Zivilisation, befindet. Die Bilder sind alle an Orten entstanden, die man nur kletternd erreichen kann. 
Die Heimfischer wünschen ein frohes neues Jahr mit vielen Erlebnissen in der Natur! 
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Karwendel Hüttentour

15/12/2019

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Hallo, heute erinnere ich mich an meinen Urlaub Ende September im Karwendelgebirge. Seit längerem hatten meine Freundin und ich gleichzeitig Urlaub bekommen. Wir wollten wieder in die Berge! Daher buchten wir vier Nächte in Berghütten. Zwei Nächte im Soiernhaus, eine Nacht in der Hochländerhütte und die letzte Nacht im Karwendelhaus. Uns ging es um den Naturgenuss und das gemeinsame Wandern. Die Bilder die ihr in diesem Blogeintrag seht sind also während der Wanderungen oder von der Hütte aus entstanden. Sie spiegeln das wieder was uns auf unserem Weg begeistert hat. 
Fangen wir mit der wunderbaren Herbstfärbung an! Am meisten haben es mir die roten Ebereschen angetan. 
Nicht zu vergessen sind natürlich die tollen Bergblicke - Dafür ist man in den Alpen!
Stete Begleiter waren die Gämsen, die im Karwendel zahlreich vorkommen. Nahe der Hütten  war die Scheu der Tiere gering. 
Das Wetter war sehr wechselhaft. Ein Regentag hat uns zwar vom Wandern her wenig Freude gemacht, die Nebelblicke waren dafür umso spannender. Ein zeitiger Schneeeinbruch führte zur Routenänderung. Dennoch war es eine wunderbare Tour mit vielen Eindrücken. 
Kurze Bergige Grüße von 
​Arend
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Sarek – Teil 3 – Zurück in die Zivilisation

19/10/2019

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Text und Fotografien: Tillmann Fischer
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Das Rapadalen in maximaler Herbstfärbung bei schönem Morgenlicht. Panorama aus sieben Bildern | 35mm (KB 56mm) | 1/15s | f 7.1 | ISO 100
Nach insgesamt drei Tagen Nässe begann das Zelt bei kontinuierlich starkem Regen langsam an den Nähten durchzuweichen. Ich harrte aus bis der Regen schließlich stoppte. Der Fluss war deutlich angestiegen und ich stapfte durch mit Wasser gesättigten Wald, um den Berg Nammasj, einen heiligen Berg der Sami, zu besteigen. Überall waren kleine und größere Bäche entstanden.
Der Berg erhebt sich nur 300 Höhenmeter über seine Umgebung. Er bricht zum Tal hin aber so steil ab, dass man beinahe senkrecht nach unten schauen kann. Die Sonne trocknete alles bis auf die Schuhe schnell. Ich hatte Zeit den Berg zu erkunden, fand einen schönen Lagerplatz, frisches Wasser, Heidelbeeren und Feuerholz und lag in der wärmenden Sonne. 
Es war still. Seit drei Tagen hatte ich nun keinen Mensch mehr gesehen. Das Wetter blieb wechselhaft. In völliger Einsamkeit auf diesem Berg zu sein, brachte eine intensive Stimmung mit sich und es brauchte dafür kein besonderes Licht. Nachts war es kühl und morgens regnete es leicht – das Tal leuchtete satt orange. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich beinahe senkrecht unter mir einige Elche dabei beobachten, wie sie durch Flüsse liefen und schwammen. Die Vogelperspektive erlaubte mir dabei Blicke, wie ich sie noch nie gesehen hatte.
Ein wenig schwermütig verließ ich diesen magischen Ort und stieg ab, nur um auf der anderen Talseite wieder steil querfeldein aufzusteigen. Die Strecke war nicht weit, trotzdem brauchte ich vier Stunden bis ich ziemlich erschöpft den Sattel des Bergs Skierffe erreichte, von dem die meisten Bilder stammen, die im Internet vom Sarek Nationalpark zu finden sind. Da dieser Platz vom stark frequentierten Kungsleden aus leicht erreichbar ist, sind fast immer Menschen anzutreffen. Es wehte ein kalter Wind, Wolken und Schauer jagten vorbei. 
Die Blicke von oben auf das Rapadelta waren ohne Zweifel spektakulär, Sedimente erzeugten interessante Strukturen und Wirbel im Wasser. Am Morgen lagen die Temperaturen bei klarem Himmel weit unter Null und meine nassen Schuhe waren steif gefroren. Das warme Sonnenaufgangslicht ließ das Tal und die Herbstfarben erstrahlen, genau wie ich es mir erhofft hatte. Ich konnte etwas erleben, was nicht selbstverständlich ist – den Blick vom Skierffe bei klarem Wetter und voller Herbstfärbung. Nach diesem krönenden Abschluss folgte ich dem Kungsleden Richtung Norden und traf plötzlich jede Menge Menschen. 
Nach einem vollen Tag Abwettern bei kaltem und ungemütlichem Wetter mit Schnee und Regen erreichte ich Saltoluokta an einem traumhaften Sonnentag und beendete meine Tour gesättigt mit intensiven Erfahrungen und Eindrücken.
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Sarek – Teil 2 – mitten drin

12/10/2019

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Text und Fotografien: Tillmann Fischer
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Farbspektakel. Panorama aus 6 Bildern | 33mm (KB 53mm) | f 8 | ISO 160
Trocken, warm und sonnig – ungewohnte Eindrücke. Der Blick ins Tal war so gewaltig, dass ich mich gegen einen Abstieg in den Wald entschied und das Zelt am Sattel des Bergs Låddebakte aufbaute. Der Platz war eine Wiese, die wie ein Balkon 600 Meter über dem Tal schwebte. Ringsherum schneebedeckte Berge und ein stark zergliederter Flusslauf mit Elchen zu jeder Tageszeit. Der Wald war gerade dabei sich herbstlich zu färben. Es war ein sonniger Sonntag und bestimmt 10°C warm. Ein Wasserfall rauschte in der Ferne, ein Kolkrabe flog über mich und der markante Ruf der Wilnis ertönte laut.
Als der nächtliche Wecker klingelte, waren leider keine Nordlichter zu sehen. Am Morgen zeigte sich ein klarer Himmel mit wunderschöner Dämmerungsstimmung und glühenden Bergspitzen. In zwei Stunden zählte ich über zehn Elche. Beim Abstieg traf ich dann einen schon am Tag zuvor getroffenen Wanderer. Er nannte das Tal "die grüne Hölle", weil das Gehen im Tal dafür bekannt ist, sehr langwierig und anstrengend zu sein. Viele Abschnitte sind moorig und feucht, unterbrochen von dichtem Gestrüpp. Für mich hatte der urige Wald etwas magisches. Ich war im Rapadalen angekommen. Mitten auf dem Pfad stand dann ein mächtiger Elchbulle. Anstatt zu flüchten, legte er sich unbeeindruckt wieder hin und wir konnten in nächster Nähe vorbeigehen. Da Jagen im Sarek Nationalpark komplett verboten ist, sah der Elch in uns wohl keine Bedrohung – ein unglaubliches Erlebnis. Der Tag endete mit einem Farbspektakel am Himmel. 
Am Morgen zeigte sich die Landschaft wieder ruhig und trüb, es bahnte sich ein Wetterwechsel an. Ich setzte meinen Weg allein fort, und wanderte entlang von Flüssen und Wasserfällen durch eine neblige Fjälllandschaft – pfadlos nach Kompass. Das Zelt platzierte ich im Wind auf einem Höhenrücken über herrlichsten Blicken, die ich  im Nebel nicht sehen konnte. Überraschenderweise gab es mobiles Netz und ich konnte die durchwachsenen Wetterprognosen abrufen.
Am Morgen waren die Blicke dann kurz da aber nur in grau. Ich entschied ins Tal zu wechseln, um dort das kommende schlechte Wetter abzuwarten. Der Wald war märchenhaft, ruhig, nass und leuchtend bunt. Orange Blätter an den Birken und der Boden rot/orange bedeckt mit verschiedensten Pflanzen. Die Färbung hatte in wenigen Tagen plötzlich ihren Höhepunkt erreicht. Im Regen baute ich das Zelt direkt am Fluss auf, geschützt und nah am Aufstieg zum Berg, den ich am nächsten Tag besteigen wollte. Um das Lager herum fand ich Bärenspuren. Bären sind in diesem Gebiet absolut keine Gefahr für Menschen. Gemeinsam mit der ruhigen, melancholisch trüben Herbsstimmung konnte ich eine gewisse Unruhe trotzdem nicht verhindern. Die Zeit verging nur langsam. ​
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Sarek – Teil 1 – der Weg zum Rapadalen

5/10/2019

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Text und Fotografien:  Tillmann Fischer
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Solche Blicke hatte ich im Kopf, als ich aufbrach. Um den Ort dieser Aufnahme zu erreichen, brauchte ich etwa vier Tage zu Fuß. Panorama aus 9 Bildern | 24mm (KB 38mm) | 1/15s | f 8 | ISO 400
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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Der Sarek-Nationalpark, nördlich des Polarkreises in Schweden gelegen, wird als Teil des UNESCO Welkulturerbes Laponia häufig als die letzte Wildnis Europas bezeichnet. Ohne markierte Pfade, Handyempfang oder Hütten kann man sich dort in unberührter, unvorstellbar weiter und atemberaubender Landschaft bewegen. Für mich war eine Tour in diesem Gebiet seit mehreren Jahren ein Traum. 
Meine zweiwöchige Wanderung im September sollte mich zu einigen der schönsten Orten des Gebietes bringen und dabei ganz im Zeichen der Fotografie stehen. In den kommenden Wochen werde ich in drei Teilen meinen Bericht veröffentlichen. 
Für eine Trekkingtour ohne feste Unterkunft und Verpflegung vor Ort, ist die Vorbereitung entscheidend. Um beim Fotografieren keine Kompromisse eingehen zu müssen, entschied ich, zwei Kameras, Weitwinkel- Makro- und Teleobjektiv, Filter, Akkus, Stativ und Fernglas mitzunehmen. Zusammengerechnet ergab dieser Teil der Ausrüstung etwa 9kg. Beim Essen wollte ich ebenfalls keine Kompromisse eingehen und plante mit gut 600g Trockengewicht und über 3000 kcal pro Tag relativ komfortabel. Das Essen bestand aus selbstgemachtem Frühstücksbrei am Morgen, Riegeln und Nüssen für zwischendurch und einer warmen Mahlzeit von expedition foods am Abend. Beim Rest der Ausrüstung sparte ich dagegen jedes Gramm und kam so insgesamt auf ca. 27 Kilogramm Rucksack-Startgewicht. Ein erträgliches Gewicht, zumindest solang es nicht bergauf geht.
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Der größte Teil der Ausrüstung, wenn auch keine Zeit war, alles noch ordentlicher zu platzieren.
Nach der zweitätigen Anreise per Flugzeug, Bahn und Bus begann meine Tour im Stora Sjöfallets Nationalpark. Von dort führte mein Weg Richtung Südwesten ins Herz des Sareks. Zeit hatte ich mehr als genug eingeplant, um flexibel zum Fotografieren an schönen Orten auf das richtige Wetter warten zu können. Ein bereits leicht herbstlich gefärbter Wald begrüßte mich mit Moorgeruch, Ruhe und den ersten spektakulären Blicken. Ich schaltete das Handy ab und verbrachte die folgenden zwei Tage damit, ein wenig Strecke zurückzulegen, mich im Regen komplett einzunässen, viel Zeit im Zelt zu verbringen und dabei teilweise wieder zu trocknen. Im kalten Wind bei knapp über Null Grad im Regen oder Schneeregen durch diese weite, schroffe und ungeschütze Landschaft zu laufen, erinnerte mich häufig an Schottland. Ich folgte Pfaden und verlor sie wieder. Andere Menschen sah ich nur vereinzelt in der Ferne. In seltenen Momenten drang ein bisschen Licht durch die Wolken und gab den Blick auf schneebedeckte Gipfel und eine umwerfend schöne Landschaft frei. 
Während die häufig zu beobachtbaren Rentiere von Nässe und Kälte wenig beeindruckt zu sein schienen, wurde mir schnell wieder bewusst, wie ausgeliefert wir als Menschen der Natur sind. Zum Fotografieren nutzte ich jeden trockenen Moment und lauschte in den übrigen Stunden dem peitschenden Regen auf dem Zelt. Es war kalt und der kräftige Wind beunruhigte mich. Mehrere Tage von der nächsten Zivilisation entfernt, ohne Handyempfang und in einem nassen Zelt liegend, wurde mir so klar wie lange nicht, wie verwöhnt wir davon sind, immer warm, trocken, satt und sicher zu sein und wie weit wir im normalen Leben von unseren Grenzen entfernt sind.
Am vierten Morgen begann der Tag für mich wie jeden Tag zur Dämmerung gegen halb fünf. Es war ein schönes Gefühl den Kopf aus dem Zelt zu strecken und einen aufklarenden, dämmernden Himmel zu sehen. Mit dem Beginn des Tages kühlte es weiter ab und die nasse Landschaft wurde von einem Frostschleier überzogen. Ich konnte dabei zusehen, wie auf den Pfützen Eisblumen wuchsen. Heidelbeeren und Moltebeeren waren gefroren. Zwergtaucher schwammen auf den Gletscherseen. Vereinzelt polterten Felsbrocken an den steinigen Hängen herab. Ansonsten Stille. Nach wenigen Stunden strahlte die Sonne über den Bergrücken und tauchte die Landschaft in Farbe. Im Laufe des Vormittages trocknete der Großteil der nassen Ausrüstung und ich war motiviert, meinen Weg fortzusetzen. Der Pfad, auf den ich anschließend traf, war als eine der Hauptrouten durch den Sarek vergleichsweise stark ausgetreten. Nach dem Aufstieg zum See Snavvavagge baute ich das Zelt an einem epischen Platz auf und genoss die letzten Scheiben des frisch mitgebrachten Polarbrøds. Wasseramseln tanzten am Fluss.
Nach den Unannehmlichkeiten der letzten Tage freute ich mich darauf, am folgenden Tag die erste erträumte Aussicht über das Rapadalen Richtung Süden zu erreichen.
Davon mehr im nächsten Bericht... 
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Der Nordhessische Himmel im Fokus

22/9/2019

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Kleines rotes Wölkchen | 250 mm (KB 400 mm) | 1/320 sec | f/5.6 | ISO 800
Der Himmel ist mir im August und September besonders aufgefallen. Jeden Tag entdeckte ich neue Wolkenbilder die mich erfreut haben. In der Naturfotografie spielt der Himmel eine essentielle Rolle. Die Färbung des Himmels, sowie die Formen der Wolken sind bei der Landschaftsfotografie teilweise wichtiger als das Objekt. Selbst die Tier- und Makrofotografie ist  indirekt von der Himmelsfärbung abhängig. Dafür, dass der Himmel so unersetzlich ist sieht man relativ wenige Fotografien die ausschließlich den Himmel zeigen. Schwierig ist es einen Blickfang zu erschaffen und Struktur in die Wolken zu bekommen. Ich habe mich daran versucht und bin mit einigen, sogenannten "Cloudscapes" zufrieden. 
Wenn die Sonne noch hoch am Himmel steht sind die Kontraste oft sehr stark und die Wolkenfärbung ist eher gering. Dennoch gibt es spektakuläre Wolkenformationen und Lichtsituationen. Hier bietet es sich an die Bilder in Schwarz-Weiß zu konvertieren. 
Rückt man den Himmel in den Fotofokus, eignen sich erhöhte Aussichtspunkte oder flache Landschaften mit wenigen Bäumen. Wenn man nicht gerade auf einem Acker stehen will, sind Feuchtgebiete eine gute Adresse. In Nordhessen gibt es davon nur wenige. Ich habe  mehrmals das Naturschutzgebiet Rhäden bei Obersuhl an der Grenze zu Thüringen besucht.  Kiebitze, Grau- und Nilgänse fliegen dort ständig aus dem Gebiet um auf den Feldern nach Nahrung zu suchen. Eine gute Gelegenheit für schöne Flugbilder. 
Der Blick in die Wolken ist für mich wie ein Blick in eine andere Welt. Eine Welt die sich stets verwandelt und nie stehen bleibt. Manchmal erkennt man Schäfchen am Himmel, die sich zu einem Dinosaurier verwandeln und sich schließlich in Luft auflösen, andermal türmen sich riesige Gebirge vor einem auf. Ganz besonders wird es dann, wenn der Mond hinter den Wolken hervorschaut und die Wolken um ihn herum mit weißem Licht durchdrängt. 

Himmlische Momente wünscht euch
​Arend
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Heimfischer – Fotografie um Kassel

10/8/2019

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Panorama aus sieben Bildern | 22mm (KB 35mm) | 1/50s | f 8 | ISO 100
Vor zwei Wochen konnten wir wieder einmal gemeinsam als Heimfischer ein Wochenende mit Fotografie verbringen. Dafür stand uns die Umgebung Kassels mit ihren Wäldern, Feldern und Hutebäumen zur Verfügung. In der Region ist es schwer spektakuläre Landschaft zu fotografieren und die schönen Wälder zeigen sich bei Trockenheit nicht von ihrer fotogensten Seite. Was die Landschaften jedoch besonders macht, sind uralte und geschichtsträchtige Bäume. Wir waren unter anderem im Gebiet bei Beberbeck unterwegs, wo eine ganze Reihe dieser sogenannten Huteeichen zu finden sind, die schon seit Jahrhunderten auf den Weiden stehen. Eine Wiese mit schön freistehenden Bäumen und sowohl nach Westen als auch nach Osten offen, gefiel uns besonders. Um sowohl Abend- als auch Morgenstimmung vor Ort zu erleben, übernachteten wir in der Nähe unter sternenklarem Himmel. 
In der von Vulkanen geprägten Landschaft bieten die Helfensteine, gar nicht weit von Kassel entfernt, einen interessanten Blick über Basaltfelsen und Weiden. Der Sonnenuntergang war uns leider durch Wolken verdeckt und die trockene Landschaft wirkte matt und wenig kontrastreich. Um die Felsen waren dafür einige Schmetterlinge unterwegs und wir hatten Zeit für das ein oder andere Selbstauslöser-Bild. 
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Ein Admiral genießt die letzten Sonnenstrahlen - 400 mm (KB 640 mm ) | 1/320 sec | f/7.1 | ISO 400
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Sommerstrukturen und Gewitternebel

13/7/2019

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Text und Fotos: Tillmann Fischer
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Margeriten auf den Elbwiesen in Dresden, früh am Morgen. 90mm (KB 144mm) | 1/800s | f 3.2 | ISO 500
In den letzten Wochen war es so heiß und trocken, dass Naturfotografie und insbesondere Landschaftsfotografie oft wenig attraktiv war. 
In meiner Fotobibliothek findet sich jedoch eine Reihe von Bildern aus kleineren Ausflügen, von denen ich als Überblick über die letzten zwei Monate meine Favoriten vorstellen will.​

Wenn die Konditionen heiß und trocken sind, bieten Bachtäler wie das Kirnitzschtal eine erfrischende Abwechslung. Dort ermöglichen schattige Gebiete selbst bei Tageslicht das Entdecken versteckter Strukturen und Details. Manchmal dauert es etwas, den Blick auf Formen und Farben zu reduzieren. Wenn es aber gelingt, eröffnet sich eine unbegrenzte neue Welt.

Im Juni gab es eine Woche in der fast jeder der sehr heißen Tage mit spektakulären Gewittern endete. Nach einer kurzen und durch die Gewitter relativ nassen und wenig schlafreichen Nacht, konnte ich auf einem für mich neuen Fotospot atemberaubende Nebelformen um mich herum beobachten. Die Landschaft veränderte sich dabei so schnell, dass ununterbrochen neue Kompositionen entstanden und umgesetzt werden mussten. Nach zwei Stunden der Fotografie, Frühstück und ein bisschen Kletterei, fuhr ich dann wieder an den Schreibtisch nach Dresden. 

Neben weiten Blicken fasziniert es mich, auch auf den ersten Blick unscheinbare Kunstwerke der Natur zu erforschen und als Foto einzufangen. 
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Das Gesicht des Baumes #2

7/6/2019

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Der Elefantenfuß steht still - eine tote Eiche im Kasseler Habichtswald | 30 mm (KB 48 mm) | 10s | f/11 | ISO 100
Der Frühling ließ die Blätter sprießen und alles freut sich über das satte Grün des Sommers. Jeder Baum ist nun anhand seines grünen Sommerkleides zu erkennen - oder ist es eine grüne Haarpracht? Bei den Bäumen ist es anders herum als bei uns Menschen im Norden: Sie legen im Winter ihre Kleider ab und im Sommer an. Mensch und Baum sind eben sehr unterschiedlich...
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Frische Rosskastanienblätter | 150 mm (KB 240 mm) | 1/250s | f/6.3 | ISO 200
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Frische Eschenblätter | 235 mm (KB 376 mm) | 1/640s | f/8 | ISO 400
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Buchenblätter | 400 mm (KB 640 mm) | 1/500s | f/9 | ISO 200
Gerade deswegen vielleicht begeistert es mich Gesichter und kleine Männlein in Borke und Holz zu entdecken. Der Baum bekommt damit etwas Menschliches und der Unterschied wird kleiner. Diese individuellen Baummerkmale helfen mir eine Beziehung zu dem Baum und zum Wald aufzubauen. Ich erkenne die Bäume wieder, lächel sie an und fühle mich wohl. Die Ruhe der alten Riesen kann dann in mich eindringen und ich kann mich zum Beispiel voll der Fotografie widmen.
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Seht ihr auch das kleine schlafende Nutria? Oder was ist es für euch? (Tipp: Kopf nach Rechts schräg stellen) | 115 mm (KB 184 mm) | 8s | f/13 | ISO 100
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Die Mutter - Eine Brust, ein freundlicher Mund und insgesamt eine eher weibliche Figur | 50 mm (KB 80 mm) | 1.6s | f/13 | ISO 100
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Dieser Baum hat mich direkt an einen Tiefsee-Anglerfisch erinnert, euch auch? | 17 mm (KB 27 mm) | 6s | f/9 | ISO 100
Die grünen Blätter lassen für uns den Wald lebendig erscheinen. Sie entfalten sich zart grün und werden im Frühling immer dunkler. Sie haben verschiedene Formen und werden von vielen Tieren angeknabbert. Bewegung kommt in den Wald. Vor allem, wenn der Wind durch den Wald fegt und die Blätter zum Tanze anregt. Den Unterschied zwischen der Vergänglichkeit -den saisonalen Blättern- und der Kontinuität -dem tief verwurzelten Stamm- möchte ich gern in zukünftigen Fotoprojekten herausarbeiten. Eine gute Methode ist die Langzeitbelichtung an windigen Tagen im Wald. Die Blätter verschwimmen zu geisterhaften und weichen Formen, wobei die starren Stämme besonders zum Vorschein treten. Bei dem Titelbild des Beitrags ist es der tote Baum der starr im Wind steht, wobei die jungen Bäume weich gezeichnet werden. Da der tote Stamm nass ist, fallen die verschiedenen Farben auf: Algen, Moose, Flechten und Pilze färben das Holz bunt. Was sich wohl im hohlen Inneren des Stammes verbirgt? Dieser Stamm ist nicht tot, sondern voller Leben!

Für mehr lebendiges Totholz in unseren Wäldern
​Euer Arend

Hier zwei weitere Beiträge zum Thema Baum: 
Das Gesicht des Baumes
Das Alte steht still
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Der Stamm der Hainbuche leuchtet, wenn er nass vom Regen ist | 400 mm (KB 640 mm) | 2s | f/6.3 | ISO 100
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Durch das verschwommene Laub erscheint der Grundriss der toten Eiche im Wald deutlicher | 100 mm (KB 160 mm) | 4s | f/13 | ISO 100
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