Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Für kurze Momente ist die Kraft und Schönheit der Natur spürbar, selbst wenn man sich (wie in der Sächsischen Schweiz) nur in einem begrenzten Naturraum, umgeben von Zivilisation, befindet. Die Bilder sind alle an Orten entstanden, die man nur kletternd erreichen kann.
Die Heimfischer wünschen ein frohes neues Jahr mit vielen Erlebnissen in der Natur!
1 Kommentar
Hallo, heute erinnere ich mich an meinen Urlaub Ende September im Karwendelgebirge. Seit längerem hatten meine Freundin und ich gleichzeitig Urlaub bekommen. Wir wollten wieder in die Berge! Daher buchten wir vier Nächte in Berghütten. Zwei Nächte im Soiernhaus, eine Nacht in der Hochländerhütte und die letzte Nacht im Karwendelhaus. Uns ging es um den Naturgenuss und das gemeinsame Wandern. Die Bilder die ihr in diesem Blogeintrag seht sind also während der Wanderungen oder von der Hütte aus entstanden. Sie spiegeln das wieder was uns auf unserem Weg begeistert hat. Fangen wir mit der wunderbaren Herbstfärbung an! Am meisten haben es mir die roten Ebereschen angetan. Nicht zu vergessen sind natürlich die tollen Bergblicke - Dafür ist man in den Alpen! Stete Begleiter waren die Gämsen, die im Karwendel zahlreich vorkommen. Nahe der Hütten war die Scheu der Tiere gering. Das Wetter war sehr wechselhaft. Ein Regentag hat uns zwar vom Wandern her wenig Freude gemacht, die Nebelblicke waren dafür umso spannender. Ein zeitiger Schneeeinbruch führte zur Routenänderung. Dennoch war es eine wunderbare Tour mit vielen Eindrücken.
Kurze Bergige Grüße von Arend Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Es war still. Seit drei Tagen hatte ich nun keinen Mensch mehr gesehen. Das Wetter blieb wechselhaft. In völliger Einsamkeit auf diesem Berg zu sein, brachte eine intensive Stimmung mit sich und es brauchte dafür kein besonderes Licht. Nachts war es kühl und morgens regnete es leicht – das Tal leuchtete satt orange. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich beinahe senkrecht unter mir einige Elche dabei beobachten, wie sie durch Flüsse liefen und schwammen. Die Vogelperspektive erlaubte mir dabei Blicke, wie ich sie noch nie gesehen hatte.
Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Während die häufig zu beobachtbaren Rentiere von Nässe und Kälte wenig beeindruckt zu sein schienen, wurde mir schnell wieder bewusst, wie ausgeliefert wir als Menschen der Natur sind. Zum Fotografieren nutzte ich jeden trockenen Moment und lauschte in den übrigen Stunden dem peitschenden Regen auf dem Zelt. Es war kalt und der kräftige Wind beunruhigte mich. Mehrere Tage von der nächsten Zivilisation entfernt, ohne Handyempfang und in einem nassen Zelt liegend, wurde mir so klar wie lange nicht, wie verwöhnt wir davon sind, immer warm, trocken, satt und sicher zu sein und wie weit wir im normalen Leben von unseren Grenzen entfernt sind.
Der Himmel ist mir im August und September besonders aufgefallen. Jeden Tag entdeckte ich neue Wolkenbilder die mich erfreut haben. In der Naturfotografie spielt der Himmel eine essentielle Rolle. Die Färbung des Himmels, sowie die Formen der Wolken sind bei der Landschaftsfotografie teilweise wichtiger als das Objekt. Selbst die Tier- und Makrofotografie ist indirekt von der Himmelsfärbung abhängig. Dafür, dass der Himmel so unersetzlich ist sieht man relativ wenige Fotografien die ausschließlich den Himmel zeigen. Schwierig ist es einen Blickfang zu erschaffen und Struktur in die Wolken zu bekommen. Ich habe mich daran versucht und bin mit einigen, sogenannten "Cloudscapes" zufrieden. Wenn die Sonne noch hoch am Himmel steht sind die Kontraste oft sehr stark und die Wolkenfärbung ist eher gering. Dennoch gibt es spektakuläre Wolkenformationen und Lichtsituationen. Hier bietet es sich an die Bilder in Schwarz-Weiß zu konvertieren. Rückt man den Himmel in den Fotofokus, eignen sich erhöhte Aussichtspunkte oder flache Landschaften mit wenigen Bäumen. Wenn man nicht gerade auf einem Acker stehen will, sind Feuchtgebiete eine gute Adresse. In Nordhessen gibt es davon nur wenige. Ich habe mehrmals das Naturschutzgebiet Rhäden bei Obersuhl an der Grenze zu Thüringen besucht. Kiebitze, Grau- und Nilgänse fliegen dort ständig aus dem Gebiet um auf den Feldern nach Nahrung zu suchen. Eine gute Gelegenheit für schöne Flugbilder. Der Blick in die Wolken ist für mich wie ein Blick in eine andere Welt. Eine Welt die sich stets verwandelt und nie stehen bleibt. Manchmal erkennt man Schäfchen am Himmel, die sich zu einem Dinosaurier verwandeln und sich schließlich in Luft auflösen, andermal türmen sich riesige Gebirge vor einem auf. Ganz besonders wird es dann, wenn der Mond hinter den Wolken hervorschaut und die Wolken um ihn herum mit weißem Licht durchdrängt.
Himmlische Momente wünscht euch Arend
Text und Fotos: Tillmann Fischer
Neben weiten Blicken fasziniert es mich, auch auf den ersten Blick unscheinbare Kunstwerke der Natur zu erforschen und als Foto einzufangen.
Der Frühling ließ die Blätter sprießen und alles freut sich über das satte Grün des Sommers. Jeder Baum ist nun anhand seines grünen Sommerkleides zu erkennen - oder ist es eine grüne Haarpracht? Bei den Bäumen ist es anders herum als bei uns Menschen im Norden: Sie legen im Winter ihre Kleider ab und im Sommer an. Mensch und Baum sind eben sehr unterschiedlich... Gerade deswegen vielleicht begeistert es mich Gesichter und kleine Männlein in Borke und Holz zu entdecken. Der Baum bekommt damit etwas Menschliches und der Unterschied wird kleiner. Diese individuellen Baummerkmale helfen mir eine Beziehung zu dem Baum und zum Wald aufzubauen. Ich erkenne die Bäume wieder, lächel sie an und fühle mich wohl. Die Ruhe der alten Riesen kann dann in mich eindringen und ich kann mich zum Beispiel voll der Fotografie widmen. Die grünen Blätter lassen für uns den Wald lebendig erscheinen. Sie entfalten sich zart grün und werden im Frühling immer dunkler. Sie haben verschiedene Formen und werden von vielen Tieren angeknabbert. Bewegung kommt in den Wald. Vor allem, wenn der Wind durch den Wald fegt und die Blätter zum Tanze anregt. Den Unterschied zwischen der Vergänglichkeit -den saisonalen Blättern- und der Kontinuität -dem tief verwurzelten Stamm- möchte ich gern in zukünftigen Fotoprojekten herausarbeiten. Eine gute Methode ist die Langzeitbelichtung an windigen Tagen im Wald. Die Blätter verschwimmen zu geisterhaften und weichen Formen, wobei die starren Stämme besonders zum Vorschein treten. Bei dem Titelbild des Beitrags ist es der tote Baum der starr im Wind steht, wobei die jungen Bäume weich gezeichnet werden. Da der tote Stamm nass ist, fallen die verschiedenen Farben auf: Algen, Moose, Flechten und Pilze färben das Holz bunt. Was sich wohl im hohlen Inneren des Stammes verbirgt? Dieser Stamm ist nicht tot, sondern voller Leben!
Für mehr lebendiges Totholz in unseren Wäldern Euer Arend Hier zwei weitere Beiträge zum Thema Baum: Das Gesicht des Baumes Das Alte steht still ![]() Nachdem ich vor kurzem meine Erfahrung zu Saal-Digital-Fotobüchern geteilt habe, hatte ich inzwischen auch die Gelegenheit, ein Wandbild auszuprobieren. Wie der Name sagt, sind Wandbilder dazu da, an die Wand gehangen zu werden. Dafür wird auf Materialen wie Alu Dibond, Acrylglas, Leinwand oder Hartschaum zurückgegriffen, die direkt bedruckt werden. Im Vergleich zu Fotopapieren wird nicht zwangsläufig ein Rahmen benötigt und es entstehen keine störenden Reflektionen durch Glasscheiben. Vor allem sind Wandbilder aber sehr stabil, zeitlos schick und können flexibel und unkompliziert sowohl innen als auch außen aufgehangen werden. Bisher hatte ich keine Erfahrung mit Wandbildern und stand zuallererst vor der Wahl des Materials. Jedes Material hat einen individuellen Charakter und sollte passend zum Motiv ausgewählt werden. Außerdem unterscheiden sich die verschiedenen Materialien preislich. Ich entschied mich für Alu-Dibond und wählte aus den zahlreichen möglichen Formaten 40x60cm aus. In der Saal Design Software kann man dann die Art der Aufhängung wählen und bei Interesse gleich noch einen Schattenfugenrahmen dazubestellen (Rückblickend würde ich das empfehlen). Zuerst ließ ich mir in Photoshop von meinem ausgewählten Bild mithilfe des ICC-Profils den Farbproof anzeigen, um den Druck zu simulieren. Danach wurde das Bild nachbearbeitet. Das benötigt offenbar etwas Übung und Erfahrung. Was in der Bildbearbeitung richtig erschien, war mir im Druck dann fast schon etwas zu intensiv. Letztendlich bin ich von der Druck-Qualität aber sehr begeistert. Die Schärfe und Kontraste sind perfekt und die Platte fühlt sich unzerstörbar an. |