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Sarek – Teil 3 – Zurück in die Zivilisation

19/10/2019

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Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Bild
Das Rapadalen in maximaler Herbstfärbung bei schönem Morgenlicht. Panorama aus sieben Bildern | 35mm (KB 56mm) | 1/15s | f 7.1 | ISO 100
Nach insgesamt drei Tagen Nässe begann das Zelt bei kontinuierlich starkem Regen langsam an den Nähten durchzuweichen. Ich harrte aus bis der Regen schließlich stoppte. Der Fluss war deutlich angestiegen und ich stapfte durch mit Wasser gesättigten Wald, um den Berg Nammasj, einen heiligen Berg der Sami, zu besteigen. Überall waren kleine und größere Bäche entstanden.
Der Berg erhebt sich nur 300 Höhenmeter über seine Umgebung. Er bricht zum Tal hin aber so steil ab, dass man beinahe senkrecht nach unten schauen kann. Die Sonne trocknete alles bis auf die Schuhe schnell. Ich hatte Zeit den Berg zu erkunden, fand einen schönen Lagerplatz, frisches Wasser, Heidelbeeren und Feuerholz und lag in der wärmenden Sonne. 
Es war still. Seit drei Tagen hatte ich nun keinen Mensch mehr gesehen. Das Wetter blieb wechselhaft. In völliger Einsamkeit auf diesem Berg zu sein, brachte eine intensive Stimmung mit sich und es brauchte dafür kein besonderes Licht. Nachts war es kühl und morgens regnete es leicht – das Tal leuchtete satt orange. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich beinahe senkrecht unter mir einige Elche dabei beobachten, wie sie durch Flüsse liefen und schwammen. Die Vogelperspektive erlaubte mir dabei Blicke, wie ich sie noch nie gesehen hatte.
Ein wenig schwermütig verließ ich diesen magischen Ort und stieg ab, nur um auf der anderen Talseite wieder steil querfeldein aufzusteigen. Die Strecke war nicht weit, trotzdem brauchte ich vier Stunden bis ich ziemlich erschöpft den Sattel des Bergs Skierffe erreichte, von dem die meisten Bilder stammen, die im Internet vom Sarek Nationalpark zu finden sind. Da dieser Platz vom stark frequentierten Kungsleden aus leicht erreichbar ist, sind fast immer Menschen anzutreffen. Es wehte ein kalter Wind, Wolken und Schauer jagten vorbei. 
Die Blicke von oben auf das Rapadelta waren ohne Zweifel spektakulär, Sedimente erzeugten interessante Strukturen und Wirbel im Wasser. Am Morgen lagen die Temperaturen bei klarem Himmel weit unter Null und meine nassen Schuhe waren steif gefroren. Das warme Sonnenaufgangslicht ließ das Tal und die Herbstfarben erstrahlen, genau wie ich es mir erhofft hatte. Ich konnte etwas erleben, was nicht selbstverständlich ist – den Blick vom Skierffe bei klarem Wetter und voller Herbstfärbung. Nach diesem krönenden Abschluss folgte ich dem Kungsleden Richtung Norden und traf plötzlich jede Menge Menschen. 
Nach einem vollen Tag Abwettern bei kaltem und ungemütlichem Wetter mit Schnee und Regen erreichte ich Saltoluokta an einem traumhaften Sonnentag und beendete meine Tour gesättigt mit intensiven Erfahrungen und Eindrücken.
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