Text und Fotografien: Tillmann Fischer Die zweite Reise in den Norden in einem Jahr. Das Ziel war die Femundsmarka, ein Gebiet in Mittelnorwegen an der Grenze zu Schweden. Dort findet sich alles, wofür der Norden steht: Ruhe und Weite, Berge und Seen, Wald und Moor. Der beginnende Herbst bot kalte Nächte mit Frost und Nordlichtern, warme Sonne am Tag und jedes Wetter dazwischen. Unterwegs konnte ich einige Bilder einfangen und hoffe, dass sie zumindest einen Teil der Intensität vor Ort wiedergeben.
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Anfang März war ich zwei Wochen in Zentralnorwegen.
Ganz unkommentiert möchte ich hier eine Auswahl der entstandenen Bilder zeigen.
Wie schon häufiger in diesem Jahr habe ich außerdem abstraktere Techniken der Fotografie ausprobiert. Dazu gehört die Doppelbelichtung, aber auch das sogenannte ICM (intentional camera movement). Dabei wird die Kamera während einer einzelnen längeren Belichtung bewegt, um bestimmte Strukturen und Stimmungen hervorzuheben oder zu verstärken.
Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Nicht immer sind es die offensichtlichen Dinge, welche die wahrgenommene Stimmung am besten wiedergeben. Besonders im Wald kann der Blick durch die Kamera dabei helfen, die eigene Wahrnehmung zu ordnen und zu filtern. Zumindest für mich lohnt es sich dafür oft, einen Moment inne zu halten, einen Schritt zurück zu treten, das Objektiv zu wechseln oder auch mal den Fokus zu verschieben. Durch über eine Woche Temperaturen unter Null und einen stark schwankenden Wasserspiegel in der Elbe, gab es direkt am Ufer vielseitige Eisstrukturen zu bestaunen. Das ermöglichte es, einzelne Formen mit dem Teleobjektiv vor der Wasserfläche frei zu stellen.
Text und Fotografien: Tillmann Fischer Der Herbst ist eine faszinierende Zeit für die Natur und für Naturfotografie. Die Umgebung ändert sich schnell, das Wetter und Licht sind wechselhaft, Blätter färben sich, Hirsche röhren – kaum jemand kann sich dem Herbstgefühl ganz entziehen. Um intensive Momente zu erleben ist es nicht zwangsläufig nötig, Deutschland zu verlassen. Auf dem Darß lässt sich beispielsweise eine einzigartige Hirschbrunft in Dünenlandschaft bestaunen (auch wenn man dabei niemals allein ist). Immer wieder schön ist in dieser Region, wie nah bei einander die verschiedenen Landschaften mit natürlicher Küste, Wald, Dünen und Wiesen liegen. Für intensive Farben, Nebelstimmung oder kahle Bäume muss man aber gar nicht unbedingt bis an die Ostsee fahren. Wenn man es schafft, sich auf den wohnortnahen Wald einzulassen und die Gerüche, Geräusche und Eindrücke, die von jedem Wald ausgehen, wahrzunehmen, kann man überall bereichernde Stimmungen erleben. Dabei ist es für mich häufig genau so schön, unter einer alten Buche im Wald zu stehen, wie auf einem Gipfel in der Sächsischen Schweiz in die Ferne zu schauen. Die Möglichkeiten der Kamera zu nutzen, um mich mit den wahrgenommenen Farben und Formen auseinander zu setzen, hat dabei etwas sehr Entspannendes und Gegenwärtiges. Wenn die bunten Blätter nur noch den Waldboden bedecken, bleiben die kahlen Bäume zurück. Die Welt wird schwarz weiß und die Funktion der Mehrfachbelichtung ermöglicht eine spielerisch greative Darstellung der grafischen und strukturellen Schönheit der Waldriesen.
Text und Bilder: Tillmann Fischer Ruhe, Weite, Unberührtheit – es sind immer wieder die gleichen Dinge, die mich in den Norden ziehen. Zum Beginn des schwedischen Herbsts war ich gut zwei Wochen in Mittelschweden unterwegs. Dabei konnte ich neue Orte erkunden, bekannte Orte besuchen und intensive Momente erleben.
Nach einer längeren Foto-Sommerpause hatten wir beide Lust wieder fotografisch kreativ zu werden. So verabredeten wir uns zum Heimfischer-Wochenende in Dresden. Für Tagestouren war es uns bei 35 Grad einfach zu heiß. So waren wir zum Fotografieren nur morgens in der Dämmung und Abends zum Sonnenuntergang unterwegs. Dabei hielten wir vor allem nach Plätzen mit Wasser und Libellen Ausschau, die wir unter anderem an der Elbe und in der Dresdner Heide fanden. Besonders erfreut hat uns die kleine Binsenjungfer (Lestes virens) und die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca). Die restlichen Stunden des Tages haben wir ruhend oder quatschend verbracht. Auch schön.
Inzwischen ist der Frühling in den Sommer übergegangen.
Nach unserer Reise in den winterlichen Norden im März, waren Arend und ich gerade wieder zuhause in Dresden und Kassel angelangt, als die Corona-Zeit begann. Vom Frühling mit seiner farbigen Kraft geht für uns jedes Jahr aufs Neue eine große Faszination aus. Es ist die Zeit, in der man überall, auch Wohnortsnah, die Natur bestaunen kann. Und so konnten wir zwar nicht alle Fotoaktionen durchführen wie erhofft, uns aber in den umliegenden Parks und Wäldern kreativ mit den heimischen Frühblühern auseinandersetzen. Viele Blicke und Szenen wiederholen sich dabei natürlich von Jahr zu Jahr, trotzdem macht es immer wieder Freude in die Welt aus Licht und Form einzutauchen, Neues zu entdecken und zu versuchen, die Kraft und Ästhetik der Natur einzufangen. Dabei haben wir beide verschiedene Vorlieben und Schwerpunkte. Während ich vor allem ein Freund von warmem Licht und intensiven Farben bin, begeistern Arend besonders die Farben und Formen und heimlichen Stimmungen. Deswegen zeigen wir wieder einmal gegenübergestellt unsere Einblicke in den Frühling. Teil 2 - In den Bergen
Einen Weg gab es meistens nicht und wir mussten uns durch tiefen Schnee kämpfen. Über der Baumgrenze angekommen, konnten wir auf wunderschöne Panoramen schauen. Oft war es dort oben windig und der Schnee war verharscht. Dabei begeisterten uns besonders die vereisten Strukturen im Schnee, die durch den ständigen Wind geformt wurden. Wenn wir vom Aufstieg mit schwerer Kameraausrüstung auf dem Rücken schon etwas müde waren, wurden wir nun durch die starken Böen, die uns Eis und Schnee ins Gesicht bliesen, wieder geweckt und der Aufstieg wurde zu einem kleinen Abenteuer. Das wechselnde Wetter ließ die weiße, weite Landschaft ständig in neuem Licht erscheinen – wir waren überglücklich und kehrten jedes mal zufrieden und erschöpft zurück zu unserem warmen Ofen.
Von diesen Glücksmomenten in den Bergen wollen wir hier einige Eindrücke präsentieren. |
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