Text und Fotografien: Tillmann Fischer Der Herbst ist eine faszinierende Zeit für die Natur und für Naturfotografie. Die Umgebung ändert sich schnell, das Wetter und Licht sind wechselhaft, Blätter färben sich, Hirsche röhren – kaum jemand kann sich dem Herbstgefühl ganz entziehen. Um intensive Momente zu erleben ist es nicht zwangsläufig nötig, Deutschland zu verlassen. Auf dem Darß lässt sich beispielsweise eine einzigartige Hirschbrunft in Dünenlandschaft bestaunen (auch wenn man dabei niemals allein ist). Immer wieder schön ist in dieser Region, wie nah bei einander die verschiedenen Landschaften mit natürlicher Küste, Wald, Dünen und Wiesen liegen. Für intensive Farben, Nebelstimmung oder kahle Bäume muss man aber gar nicht unbedingt bis an die Ostsee fahren. Wenn man es schafft, sich auf den wohnortnahen Wald einzulassen und die Gerüche, Geräusche und Eindrücke, die von jedem Wald ausgehen, wahrzunehmen, kann man überall bereichernde Stimmungen erleben. Dabei ist es für mich häufig genau so schön, unter einer alten Buche im Wald zu stehen, wie auf einem Gipfel in der Sächsischen Schweiz in die Ferne zu schauen. Die Möglichkeiten der Kamera zu nutzen, um mich mit den wahrgenommenen Farben und Formen auseinander zu setzen, hat dabei etwas sehr Entspannendes und Gegenwärtiges. Wenn die bunten Blätter nur noch den Waldboden bedecken, bleiben die kahlen Bäume zurück. Die Welt wird schwarz weiß und die Funktion der Mehrfachbelichtung ermöglicht eine spielerisch greative Darstellung der grafischen und strukturellen Schönheit der Waldriesen.
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Text und Bilder: Tillmann Fischer Ruhe, Weite, Unberührtheit – es sind immer wieder die gleichen Dinge, die mich in den Norden ziehen. Zum Beginn des schwedischen Herbsts war ich gut zwei Wochen in Mittelschweden unterwegs. Dabei konnte ich neue Orte erkunden, bekannte Orte besuchen und intensive Momente erleben.
Nach einer längeren Foto-Sommerpause hatten wir beide Lust wieder fotografisch kreativ zu werden. So verabredeten wir uns zum Heimfischer-Wochenende in Dresden. Für Tagestouren war es uns bei 35 Grad einfach zu heiß. So waren wir zum Fotografieren nur morgens in der Dämmung und Abends zum Sonnenuntergang unterwegs. Dabei hielten wir vor allem nach Plätzen mit Wasser und Libellen Ausschau, die wir unter anderem an der Elbe und in der Dresdner Heide fanden. Besonders erfreut hat uns die kleine Binsenjungfer (Lestes virens) und die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca). Die restlichen Stunden des Tages haben wir ruhend oder quatschend verbracht. Auch schön.
Inzwischen ist der Frühling in den Sommer übergegangen.
Nach unserer Reise in den winterlichen Norden im März, waren Arend und ich gerade wieder zuhause in Dresden und Kassel angelangt, als die Corona-Zeit begann. Vom Frühling mit seiner farbigen Kraft geht für uns jedes Jahr aufs Neue eine große Faszination aus. Es ist die Zeit, in der man überall, auch Wohnortsnah, die Natur bestaunen kann. Und so konnten wir zwar nicht alle Fotoaktionen durchführen wie erhofft, uns aber in den umliegenden Parks und Wäldern kreativ mit den heimischen Frühblühern auseinandersetzen. Viele Blicke und Szenen wiederholen sich dabei natürlich von Jahr zu Jahr, trotzdem macht es immer wieder Freude in die Welt aus Licht und Form einzutauchen, Neues zu entdecken und zu versuchen, die Kraft und Ästhetik der Natur einzufangen. Dabei haben wir beide verschiedene Vorlieben und Schwerpunkte. Während ich vor allem ein Freund von warmem Licht und intensiven Farben bin, begeistern Arend besonders die Farben und Formen und heimlichen Stimmungen. Deswegen zeigen wir wieder einmal gegenübergestellt unsere Einblicke in den Frühling. Teil 2 - In den Bergen
Einen Weg gab es meistens nicht und wir mussten uns durch tiefen Schnee kämpfen. Über der Baumgrenze angekommen, konnten wir auf wunderschöne Panoramen schauen. Oft war es dort oben windig und der Schnee war verharscht. Dabei begeisterten uns besonders die vereisten Strukturen im Schnee, die durch den ständigen Wind geformt wurden. Wenn wir vom Aufstieg mit schwerer Kameraausrüstung auf dem Rücken schon etwas müde waren, wurden wir nun durch die starken Böen, die uns Eis und Schnee ins Gesicht bliesen, wieder geweckt und der Aufstieg wurde zu einem kleinen Abenteuer. Das wechselnde Wetter ließ die weiße, weite Landschaft ständig in neuem Licht erscheinen – wir waren überglücklich und kehrten jedes mal zufrieden und erschöpft zurück zu unserem warmen Ofen.
Von diesen Glücksmomenten in den Bergen wollen wir hier einige Eindrücke präsentieren. Teil 1 – An der Küste
Ein Blick – verschiedeneste Lichtstimmungen, und das nur wenige Meter von unserer Unterkunft auf den Vesterålen entfernt Die Landschaft ist genau wie das Wetter geprägt von Extremen und Vielseitigkeit. Man befindet sich zuäußerst am Meer, kann Sturm und meterhohe Wellen erleben, während hinter einem schroffe Bergspitzen liegen. Die Dichte von Eindrücken, Blicken und Erfahrungen ist so hoch, dass wir abends häufig nicht nur durch die Kälte und körperliche Anstrengung erschöpft waren. Die Kontraste zwischen Bergen und offenem Meer verstärken das typisch skandinavische Gefühl von Weite und Unberührtheit. Die Landschaft ist rau und gleichzeitig so schön und gewaltig, dass sie sich nur schwer beschreiben lässt. Ein fotografisches Ziel dieser Reise könnte man in dem Versuch sehen, durch Ausschnitte und Detailaufnahmen den Charakter dieser atemberaubenden Umgebung einzufangen. Ein anderes Ziel war es, die Dynamik der Landschaft, die vor allem durch die ständig wechselnden Witterungsverhältnisse entstand, fotografisch abzubilden. In unseren Blogbeiträgen versuchen wir unsere verschiedene Ansätze und Blickwinkel gegenüberstellen – zuerst zu unseren Erlebnissen an der Küste und im zweiten Teil fokussiert auf die Berge. Serie: Kleine Insel Arbeitsbilder
Zu zweit unterwegs zu sein hat den Vorteil, dass es auch Bilder gibt, auf denen wir selbst zu sehen sind. Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Für kurze Momente ist die Kraft und Schönheit der Natur spürbar, selbst wenn man sich (wie in der Sächsischen Schweiz) nur in einem begrenzten Naturraum, umgeben von Zivilisation, befindet. Die Bilder sind alle an Orten entstanden, die man nur kletternd erreichen kann.
Die Heimfischer wünschen ein frohes neues Jahr mit vielen Erlebnissen in der Natur! Hallo, heute erinnere ich mich an meinen Urlaub Ende September im Karwendelgebirge. Seit längerem hatten meine Freundin und ich gleichzeitig Urlaub bekommen. Wir wollten wieder in die Berge! Daher buchten wir vier Nächte in Berghütten. Zwei Nächte im Soiernhaus, eine Nacht in der Hochländerhütte und die letzte Nacht im Karwendelhaus. Uns ging es um den Naturgenuss und das gemeinsame Wandern. Die Bilder die ihr in diesem Blogeintrag seht sind also während der Wanderungen oder von der Hütte aus entstanden. Sie spiegeln das wieder was uns auf unserem Weg begeistert hat. Fangen wir mit der wunderbaren Herbstfärbung an! Am meisten haben es mir die roten Ebereschen angetan. Nicht zu vergessen sind natürlich die tollen Bergblicke - Dafür ist man in den Alpen! Stete Begleiter waren die Gämsen, die im Karwendel zahlreich vorkommen. Nahe der Hütten war die Scheu der Tiere gering. Das Wetter war sehr wechselhaft. Ein Regentag hat uns zwar vom Wandern her wenig Freude gemacht, die Nebelblicke waren dafür umso spannender. Ein zeitiger Schneeeinbruch führte zur Routenänderung. Dennoch war es eine wunderbare Tour mit vielen Eindrücken.
Kurze Bergige Grüße von Arend Text und Fotografien: Tillmann Fischer
Es war still. Seit drei Tagen hatte ich nun keinen Mensch mehr gesehen. Das Wetter blieb wechselhaft. In völliger Einsamkeit auf diesem Berg zu sein, brachte eine intensive Stimmung mit sich und es brauchte dafür kein besonderes Licht. Nachts war es kühl und morgens regnete es leicht – das Tal leuchtete satt orange. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich beinahe senkrecht unter mir einige Elche dabei beobachten, wie sie durch Flüsse liefen und schwammen. Die Vogelperspektive erlaubte mir dabei Blicke, wie ich sie noch nie gesehen hatte.
Text und Fotografien: Tillmann Fischer
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